R+ MediTransport rettet Kinder aus ukrainischem Kinderheim

In einer Blitzaktion hat R+ MediTransport, gemeinsam mit anderen privaten Krankentransport-Dienstleistern, insgesamt 19 Kinder an der polnisch-ukrainischen Grenze abgeholt und nach Süddeutschland in eine Klinik gebracht. Die 10 Mädchen und 9 Jungen leiden alle unter schweren chronischen Krankheiten und mussten daher während der Fahrt im Krankenwagen medizinisch betreut werden.

Die Kinder im Alter von 11 Monaten bis 11 Jahren stammen aus einem Kinderheim im stark vom russischen Angriffskrieg betroffenen Charkiw in der Ost-Ukraine. Alle, teilweise Waisen, leiden alle an schweren Erkrankungen, sodass nur eine Beförderung im Krankenwagen mit qualifiziertem Personal infrage kam.

Die Anfrage des Gospelforum Stuttgart e.V. hatte Florian Reinhold, Geschäftsführender Gesellschafter von R+ MediTransport, über Kollegen aus dem niedersächsischen Landesverband für private Rettungsdienste in Norddeutschland e.V. am Donnerstagnachmittag (10.03.22) erreicht. Zuvor hatte man bereits versucht örtliche Hilfsorganisationen zu erreichen, die in der Kürze der Zeit jedoch nicht reagieren konnten.

 

Für die zunächst geplanten 18 Kinder waren, um die medizinische Betreuung zu sichern, auch 18 Krankenwagen notwendig. „Ein solcher Evakuierungseinsatz ist ein großer Kraftakt, der hohen logistischen Aufwand bedeutet und viel freiwilliges Engagement erfordert. Der Erfolg liegt hier in dem hohen Engagement jeder einzelnen Mitarbeiterin und jedes einzelnen Mitarbeiters. Darauf bin ich wirklich stolz!“, erklärt Reinhold.

Die chronisch kranken Kinder waren bereits vor einigen Tagen aus Charkiw, teilweise unter Beschuss, evakuiert und in einem medizinisch ausgestattetem Sonderzug bis nach Lwiw im Westen der Ukraine gebracht worden. Unter schlechten Bedingungen verharrten die Kinder weiter in dem Zug, bis das „Bündnis“ die froher Botschaft „Hilfe ist auf dem Weg“ verkünden konnte.

 

Nach weniger als 24 Stunden Vorbereitungszeit setzten sich die Fahrzeuge Freitagnachmittag in Bewegung, um in Görlitz aufeinander zu treffen. Nach einer kurzen Ruhephase im polnischen Krakau setzte sich der Verband aus 20 Fahrzeugen dann am Samstagmorgen in Richtung polnisch-ukrainischer Grenze in Bewegung. Mit mehr als 5 Stunden Verspätung konnten die Kinder mit ihren Betreuerinnen oder Müttern dann am frühen Samstagabend aufgenommen werden. Die Übernahme der Kinder musste in der Transitzone am Grenzübergang Medyka erfolgen, nachdem die Kinder zuvor mit einem Bus aus Lwiw abgeholt und an die Grenze gebracht wurden.

Grund für die großen Verzögerungen vor Ort war ein ukrainischer Mann, der sich unter falschem Vorwand in den Bus der Kinder geschlichen hatte. Intensive Kontrollen sowie zahlreiche Telefonate zwischen den Organisatoren und der ukrainischen Regierung bis hin zum zuständigen Gouverneur waren notwendig, um die Übergabe dann noch zu sicherzustellen. In den Vorbereitungen war der so genannte grüne Korridor zunächst für 10:00 Uhr am Samstagmorgen vorgesehen.

 

„Nicht zuletzt war diese Hilfsaktion nur durch das gute Netzwerk unter den privaten Unternehmern in Niedersachsen möglich. Nur so konnten wir alle 18 notwendigen Krankenwagen bereitstellen und zeitgleich unsere Aufgaben in der Heimat erfüllen.“ , so Florian Reinhold weiter.

 

Um die Menge an notwendigen Einsatzfahrzeugen auf die Reise schicken zu können, hatten die Kollegen von Ambulanz Service Hannover (ASH), CDL Krankenbeförderung Hannover, MTN Krankentransport Hildesheim, Mediteam Bremerhaven und Veritas Ambulanz Lüneburg  sofort ihre Unterstützung zugesichert.

 

Mehr als 50 Helferinnen und Helfer aus 8 verschiedenen Unternehmen und Organisationen waren von Donnerstagnachmittag bis Montagmorgen im Einsatz, um die Aktion erfolgreich zu gestalten. Während der letzten Vorbereitungsmaßnahmen hatte auch die Björn Steiger Stiftung https://www.steiger-stiftung.de/ von der Hilfsaktion erfahren und den Kontakt zum Gospelforum Stuttgart gesucht. Im Ergebnis hat sich die Steiger Stiftung zur Übernahme eines Großteils der Kosten bereiterklärt und den Unternehmen so etwas Druck genommen.

 

 

Zusammensetzung des Einsatzverbandes:

2 KTW R+ MediTransport Hannover
2 KTW R+ MediTransport Gieboldehausen
2 KTW R+ MediTransport Northeim

3 KTW CDL Krankenbeförderung Hannover www.cdl.de
1 Begleitfahrzeug CDL Krankenbeförderung Hannover

1 KTW Ambulanz Service Hannover https://www.ambulanz-service-hannover.de/

1 KTW MTN Krankentransport Hildesheim https://www.mtn-fahrdienste.de/

1 KTW Veritas Ambulanz Lüneburg https://veritas-ambulanz.de/

5 KTW Mediteam Bremerhaven https://www.docdrive.de/startseite
1 Begleitfahrzeug Docdrive

 

Wir danken allen freiwilligen Helferinnen und Helfern bei R+ sowie bei unseren Kollegen von CDL, MTN, ASH, Docdrive/Mediteam und Veritas sowie dem Gospelforum Stuttgart und der Liebenau Klinik in Meckenbeuren für die Unterstützung und gute Zusammenarbeit. Dabei danken wir auch unseren Kolleginnen und Kollegen die nicht vor Ort, sondern in anderer Form von zuhause aus unterstützt haben!

 Unser Dank gilt zudem der Björn Steiger Stiftung.

Pressefragen

Sie suchen einen Ansprechpartner für Presse und Medien? Dann wenden Sie sich gerne an Florian Reinhold.

Teilen auf: